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Wieder ein Duell auf Augenhöhe

Pfadi Winterthur verliert nach gutem Start etwas den Zugriff, gerät zu Beginn der zweiten Halbzeit selber deutlich in Rücklage um es dann dem Gegner gleich zu tun und wie dieser in Halbzeit eins den Anschluss und die Siegeshoffnung wieder zu finden. Überholen konnten sie ihren Kontrahenten an diesem Abend jedoch nie mehr. Der HC Kriens-Luzern war in der Lage, sich in einem Hin und Her wogenden Spiel den Sieg mit einer starken Leistung nicht mehr nehmen zu lassen. Nach neun doppelten Punktgewinnen in Serie verloren die Winterthurer wieder einmal. Nun liegt die ganze Konzentration in den beiden letzten Partien des Qualifikationsdurchgangs gegen den TV Endingen und Wacker Thun.

Dem Heimteam ist der Auftakt gegen den Cup-Halbfinalisten gelungen. 3:0, 5:1 und 6:3 führten die Pfader dank starker Deckung und guter Torausbeute. Dann aber fasste nach HCKL-Kreisläufer Filip Gavranovic zuvor auch Stefan Freivogel eine Zweiminutenstrafe. Mit blitzsauberem Wurf erzielte Cédrie Tynowski noch das 7:3, dann aber war’s irgendwie vorbei mit der Winterthurer Herrlichkeit. Das lag daran, dass nun die Gäste in ihrer gewohnten 6:0-Defensive forsch zupackten und ihre Gegenüber vor grössere Probleme stellten. Es lag aber auch daran, dass die Innerschweizer nach schnellen Angriffsauslösungen und mit einer druckvollen zweiten Welle auch besser zu treffen begannen. Erst ihr stark verbesserter Mobiliar-Topscorer Hleb Harbuz, danach auch Adrian Blättler und Gavranovic. Sie waren jedenfalls mit dem Anschlusstreffer zum 6:7 nach einer knappen Viertelstunde wieder dran, mit dem neunten Treffer glichen sie durch Levin Wanner erstmals aus um kurze Zeit später (22.) selber mit zwei Toren in Front zu gehen. Von nun sollten die Gastgeber im Hintertreffen liegen. Das alleine zeigt eigentlich nur schon, wie die Luzerner die zwei eher schlechteren Spiele gegen den HSC Suhr Aarau und den TSV St.Otmar St.Gallen vergessen lassen wollten. Sie wollten diesen Sieg und zeigten es den Pfadern auch. Mit einem 12:14 aus Winterthurer Sicht ging es in die Pause.

Und das nun dominante Auftreten der Gäste ging fünfzehn Minuten später gleich weiter. Sie kamen dynamisch in die zweite Halbzeit zurück. Ihre beiden Flügel Blättler und Wanner legten zwei weitere Tore Unterschiede vor. Sido verkürzte zwar noch doch dann stand es plötzlich 13:18 (34.). Die Partie drohte den Winterthurern nun vollends zu entgleiten. Zweimal Stojkovic mit Penaltys und Stefan Freivogel und Joël Bräm – unterbrochen durch einen Treffer des Weissrussen Harbuz – liessen nun jedoch die Winterthurer wieder etwas hoffen. Und tatsächlich schaffte das Team von Adi Brüngger nach zwei weiteren Dreitore-Rückständen erst mit dem 19:20, danach mit dem 20:21 (44.) wieder den Anschluss. Kurz darauf verletzten sich erst Tynowski (Hand) und Sidorowicz (Kopf). Sie fehlten fortan und das zwang Adi Brüngger zu Umstellungen. Radovanovic zog an den rechten Flügel, Freivogel nahm seine Position im Rückraum ein. Die Folge war ein erneuter kleiner Einbruch und zur Minute 49 ein wieder angewachsener Rückstand (21:24). Sie fighteten aber wie ihr Gegner einfach weiter, die Partie hatte sich mittlerweile zu einem Spitzenkampf all den dafür gewünschten Facetten entwickelt. Nach zwei weiteren Stojkovic-Penaltys und einem Tor von Radovanovic war das Skore ausgeglichen. Noch drei Mal sollte einem Treffer der Luzerner einer der Winterthurer folgen. Beim Stand von 27:27 hielt Pfadi’s Yahav Shamir exakt zwei Minuten vor Spielende einen Siebenmeter des sonst omnipräsenten und treffsicheren Hleb Harbuz. Eine gute Minute später unterlief aber seinem Teamkollegen Kevin Jud ein folgenschwerer Fehler, welchen Janus Lapajne 49 Sekunden vor dem Ende zum letztlich siegsichernden 28:27 nutzte. In der verbleibenden Zeit gelang es nicht mehr, das Innerschweizer Bollwerk zu überwinden.

Der Gegner erneut ein Tor besser
Wie schon beim Ausscheiden im Schweizercup noch im Herbst 2020 behielten die Luzerner in der AXA Arena das bessere Ende knapp bei sich. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, aber insgesamt hatten die Gäste sich diesen Sieg eben auch verdient. Das lag einerseits am erstarkten Hleb Harbuz, andererseits aber auch daran, dass Coach Goran Perkovac die Seinen gut auf den Gegner abgestimmt hatte. Die offensive Winterthurer Deckung wurde mehr als einmal klug ausgespielt, man hätte sich des Öfteren im Verlauf der Partie jenen Einsatz aus dem Beginn der Partie gewünscht. Dort hatten die Winterthurer im 3:2:1 richtig gut, lautstark und sehr agil gekämpft. Tabellenführer sind sie nach Verlustpunkten  immer noch, um es zu bleiben müssen nun in den beiden letzten Partien je die beiden Punkte her.

Ausfälle des Livestreams
Das junge Produktionsteam hatte an diesem Nachmittag und Abend das Glück auch nicht auf seiner Seite. Die Technik wollte trotz stundenlangem Suchen nach den Ursachen und Versuchen das Ganze doch noch zum Laufen zu bringen überhaupt nicht mehr mitmachen. Es war wie verhext. Lange Zeit blieb der Bildschirm schwarz, später kamen noch Aussetzer hinzu. Dazu konnte auch die Verbindung zu den Einblendern nie hergestellt werden. Pfadi Winterthur bittet alle Zuschauer und Fans, die mangelnde Qualität zu entschuldigen. Es ist zu hoffen, dass am Freitag gegen den TV Endingen diese in gewohntem Mass wieder stimmt.

Pfadi Winterthur vs. HC Kriens-Luzern 27:28 (12:14)
Sonntag 11. April 2021, 17:00 Uhr, AXA Arena Winterthur

Pfadi Winterthur: Wipf, Shamir; Tynowski (3), Pecoraro, Cohen (3), Sidorowicz (3), Lier (1/1), Heer, Radovanovic (6), Jud (1), Bräm (2),  Freivogel (2), Svajlen, Stojkovic (6/4).
Trainer: Brüngger | Cvetkovic | Schulz
Abwesende: Schulz; Ott, Bührer, Störchli, Vernier (verl.); Pecoraro (n.e.). Tynowski (46.) und Sidorowicz (48.) verletzt ausgeschieden.

HC Kriens-Luzern: Bar, Eicher; Stadelmann, Harbuz (10/3), Wanner (3), Blättler (5), Piroch (1), Dürger, Cilurzo, Rellstab (1), Gavranovic (4), Oertli (1), Delchiappo, Lavric, Idrizi, Lapajne (3).
Trainer: Perkovac | Zimmermann| Lang
Abwesende: Papez (Rücktritt), Schlumpf; Stadelmann, Dürger,Cilurzo (n.e.).

Keine Zuschauer; Schiedsrichter: Brunner | Salah; SHV-Delegierter: Hediger; Strafen: x:x; Siebenmeter: x/x : x/x.

Bildergalerie Martin Deuring | www.deuring-photography.com

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Das Quickline Handball League (QHL) Restprogramm vor den Playoffs:
Fr. 16.04.2021 | 19:30 | Pfadi Winterthur vs. TV Endingen | AXA Arena Winterthur
Do. 22.04.2021 | 19:15 | Wacker Thun vs. Pfadi Winterthur | Lachenhalle Thun

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