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Pfadi siegt in Thun verdient 28:24 (11:10)

Eine knifflige Aufgabe mehrheitlich gut und sicher gelöst. So könnte man den ersten von zwei Auftritten von Pfadi Winterthur im Berner Oberland in kurzen Worten umschreiben. Ohne seinen Topscorer und Neo-Internationalen Aleksandar Radovanovic verlief die erste Halbzeit bei leichten Vorteilen für die Gäste meist ausgeglichen. Danach aber drehte Pfadi auf, die Angriffe wurden zwingender, die Deckung hielt zusammen mit zwei guten Torleuten im gewohnten Mass dicht. Der Erfolg geriet zusehends nicht mehr in Gefahr. Im Viertelfinal trifft Pfadi nun zu Hause auf den HC Kriens-Luzern.

Ohne Radovanovic, der wegen Adduktorenproblemen pausieren musste, dafür mit Roman Sidorowicz. So präsentierte sich Pfadi Winterthur in Abwesenheit seiner drei Langzeitverletzten bei seinem ersten Auftritt diese Woche im Schweizer Cup-Achtelfinal in Thun. Bei Wacker tauchten auf dem Matchblatt erstmals wieder Nicolas Raemy und Damien Guignet auf. Die Gäste starteten in der Deckung im offensiven 3:2:1 und mussten von Anbeginn gegen die schnellen und wendigen Thuner ziemlich rackern. Die Partie begann denn auch ausgeglichen und sollte es dreissig Minuten lang bleiben. Pfadi tat sich im Angriff ohne seinen einzigen Rückraum-Linkshänder schwer, vieles lief durch die Mitte, das war oft etwas gar durchschaubar. Cédrie Tynowski zeigte jedoch beim dritten Treffer seines Teams, als er vom Flügel einlief, wie es gehen könnte, später tat es ihm Marvin Lier gleich. Die beiden Flügel warfen sechs der elf Treffer in Halbzeit Eins – nicht ganz frei von Fehlwürfen allerdings, wie andere auch. Ansonsten hing viel von Kevin Jud ab, dieser brachte vier seiner fünf Versuche im Kasten von Marc Winkler unter. Auf Seiten der Thuner markierte zu Beginn Lukas von Deschwanden sehr gute Präsenz, als ihm aus vier Versuchen vier Treffer gelangen. Die Partie wogte vielfach hin und her, war geprägt von Fehlern. Trotzdem lag Pfadi leicht im Vorteil, denn die Winterthurer lagen doch geraume Zeit mit ein bis zwei Toren vorne. Sie benötigten aber in den ersten dreissig Minuten auch die Paraden seiner beiden Goalies. Insgesamt hielten Dennis Wipf und Yahav Shamir acht Abschlüsse fest, doppelt so viele wie ihr Gegenüber Marc Winkler.

Nach der Pause erschienen Joël Bräm und Adir Cohen erstmals auf dem Spielfeld. Die Seinen mit drei Treffern in Front brachte nach Fehlschüssen von Bräm und Tynowski der andere Aussenspieler, Marvin Lier. Zuvor gelangen Shamir in einer beiderseits etwas wirren Spielphase drei sehenswerte Paraden gegen Gruber und zwei Mal von Deschwanden. Die waren wichtig, denn auch Winkler hielt dazwischen wichtige Bälle, zudem erhielten die Gäste einmal mehr eine Zeitstrafe aufgebrummt. Obwohl die Thuner herankamen, das Gefühl bereits aus der ersten Halbzeit, die Winterthurer wirkten in ihren Aktionen sowohl in der Deckung als auch im Angriff stilsicherer, bestätigte sich zusehends. Obwohl Jud mit einem weiteren Gegenstoss an Winkler scheiterte, gelang Tynowski kurz danach in einem weiteren schnellen Konter das 12:16 (43.). Wacker Trainer Martin Rubin rief zum Team-Timeout. Nützen tat dies insofern, als Thuns Damien Guignet wenig später ohne Gegenwehr zum 14:17 verkürzte und Winkler eine sehenswerte Doppelparade gegen Schüsse von Cohen und Lier gelang. Lag da noch was in der Luft? Nein, denn wenig später, nach einem Backhand-Treffer von Tynowski zum erneuten Viertore-Vorsprung war’s um den Gastgeber geschehen. Der Rechtsaussen doppelte gleich zum 20:25 (50.) nach, erneut nach einem technischen Fehler des Gegners und einem schnellen Konter. Pfadi hatte nun seinen Gegner – zumal auch seine beiden jungen Torhüter weiter sehr gut drauf waren – endgültig im Griff und steuerte einem nun definitiv sicheren Erfolg entgegen.

Im Viertelfinal der Kracher gegen den HC Kriens-Luzern
Nach der Partie in Thun wurde sogleich zur Auslosung des Viertelfinals geschritten. In diesem trifft Pfadi erneut auf die Innerschweizer vom HCKL. Den aktuellen NLA-Tabellenführer bezwangen die Winterthurer in der AXA Arena als bisher einziges Team vor elf Tagen mit 27:23. Die Aussichten auf ein absolutes Cup-Highlight sind also gegeben.

Schweizer Cup Achtelfinal
Wacker Thun vs. Pfadi Winterthur 24:28 (10:11)
Mittwoch, 14. Oktober 2020, 19:30 Uhr, Lachenhalle Thun

Wacker Thun: Winkler, Wick; Felder (1), Raemy (3), Dähler, Sorgen (2), Lüthi, Dannmeyer (2), Wyttenbach (8), Friedli, von Deschwanden (6), Guignet (1), Schwab, Huwyler, Gruber (1), Chernov.
Trainer: Rubin | Badertscher | Merz.
Abwesende: Linder, Delhees.

Pfadi Winterthur: Wipf, Shamir; Ott (2), Tynowski (6), Dechow, Cohen (3), Sidorowicz, Lier (5), Störchli, Heer (2), Bührer, Jud (5), Bräm (2), Freivogel (3), Svajlen.
Trainer: Brüngger | Cvetkovic | Schulz.
Abwesende: Pecoraro, Vernier, Radovanovic (alle verl.); Dechow, Bührer (n.e.)

215 Zuschauer; Schiedsrichter: Jergen | Zaugg; SHV-Delegierter: Felder; Strafen: 2:6; Siebenmeter: 0/0 : 0/1.

Durch den Covid-19 Fall bei GC Amicitia Zürich müssen zwei Spiele des 1/8-Finals noch gespielt werden. Bis Ende Woche wird kommuniziert, wann diese stattfinden. Ebenfalls informiert wird dann auch über die genauen Spieldaten und die Spielansetzung der Viertelfinals.

Die Paarungen des Viertelfinals:
SG Wädenswil / Horgen (NLB)  vs. Sieger aus BSV Bern (NLA) und GC Amicitia Zürich (NLA)
Sieger aus Handball Stäfa (NLB) und TV Endingen (NLA)  vs. CS Chênois Genève Handball (NLB)
TSV St. Otmar St. Gallen (NLA) vs. Kadetten Schaffhausen (NLA)
Pfadi Winterthur (NLA)  vs. HC Kriens-Luzern (NLA)

Zum Matchcenter NLA Website Wacker Thun

Live-Spielberichte und Videos auf Handball TV

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Die nächsten NLA-Spiele:
Sa 17.10.2020 | 17:00 | Wacker Thun vs. Pfadi Winterthur | Lachenhalle Thun
Sa 24.10.2020 | 19:00 | BSV Bern vs. Pfadi Winterthur | Mobiliar Arena Gümligen
Mi 11.11.2020 | 19:30 | Pfadi Winterthur vs. GC Amicitia Zürich | AXA Arena Winterthur
So 15.11.2020 | 17:00 | Pfadi Winterthur vs. RTV 1879 Basel | AXA Arena Winterthur

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