Endlich wieder Handball-Spiele – Auf in die AXA Arena!
Nach dem Supercup vom Wochenende ist am Mittwoch NLA-Meisterschafts-Auftakt. Wie schon letztes Jahr gastiert bei der Premiere in der AXA Arena der BSV Bern. Auch Publikum ist zugelassen. Bis zu 1000 Personen dürfen sich unter der Ägide eines Schutzkonzeptes in der grosszügigen Arena aufhalten.
178 Tage ist es her, dass der Stecker wegen der zunehmenden Corona-Krise mitten in der Meisterschaft gezogen wurde. Das ist sehr lange her. In der Zwischenzeit ist vorab im Training viel improvisiert worden, erst quasi im Home-Office, danach in reduzierten Einheiten, lange Zeit gar ohne Körperkontakt. Nun aber sind die Teams unter weiterhin besonderen Rahmenbedingungen bereit, die Herausforderungen einer hoffentlich bis zum Schluss aufrecht zu erhaltenden Saison anzunehmen.
Der BSV Bern im Angriffsmodus
Nur gerade auf dem siebten Tabellenrang lagen die Berner zum Zeitpunkt des totalen Lockdown. Das war dann doch ein Platz unter ihren Ansprüchen, zumal sie ja auf eine ebenso gute Infrastruktur zurückgreifen dürfen wie Pfadi Winterthur. Sie kamen – trotz des Auswärts-Unentschiedens beim Eröffnungsspiel im Spätsommer 2019 gegen Pfadi – irgendwie nie so richtig in die Gänge. Es folgte ein ständiges Auf und Ab. Das soll sich nun ändern. Die Top-Vier der NLA sind erneut angepeilt und auf die Saison 2021-22 kommt ja dann vom Kantonsrivalen Wacker Thun dessen Trainer Martin Rubin. Dannzumal dürften die Ziele noch etwas höher angesetzt werden. Man will in Bern nach dem letzten Meistertitel vor 35 Jahren in den nächsten Jahren wieder mal so richtig Handball-Geschichte schreiben.
Der Portugiese Pedro Spinola, der Bosnier Edin Tatar und Renato Milosevic (zum HC Mutschellen) haben den Klub über die Sommerzeit verlassen. Neu dabei sind Torhüter Simon Schelling (Tor, von Pfadi), der Rückraum-Linkshänder Claudio Vögtli (vom TV Endingen) und Mario Cvitkovic (Tor, von Tatran Presov, SLO). An der Seitenlinie steht eine weitere Saison Aleksandar Stevic, es wird allerdings seine letzte Spielzeit in der Bundesstadt sein.
Pfadi Winterthur und die Beständigkeit
Bei Pfadi sticht natürlich die Rückkehr von Roman Sidorowicz ins Auge. Man ist froh um den schnellen und sprunggewaltigen Rückraumspieler, welcher bei der MT Melsungen in der Bundesliga harter Konkurrenz ausgesetzt war. Froh sind auch die Fans, welche die attraktive Spielart Sido’s ganz besonders vermisst haben. Das erfahrene Torhüterduo Schulz/Schelling wurde durch die beiden 21-jährigen Dennis Wipf (vom RTV Basel) und den Isreali Yahav Shamir ersetzt. Matias Schulz hat sich in der Zwischenzeit der Beiden angenommen, genauso wie er es mit weiteren jungen Torhütern Pfadi’s tut. Von der Erfahrung des fast 200-fachen argentinischen Internationalen werden diese gewiss profitieren können. Auf die Entwicklung des jungen Duos darf man gespannt sein.
Ansonsten ist die Mannschaft weiter gefestigt. Man ist eingespielt, das könnte sich durchaus zu einem Pluspunkt entwickeln. Auch die Deckung hat in den nur gerade drei Vorbereitungsspielen trotz Veränderungen bereits einen recht ansprechenden Eindruck hinterlassen. Das Zusammenspiel und die Abstimmung mit den Torleuten muss natürlich in den nächsten Wochen weiter verfeinert werden. Ein solider Grundstock ist auch in der aktuellen Zusammensetzung schon mal vorhanden. Man will in der Eulachstadt die beständigen Spitzenrangierungen der letzten zehn Jahre – nie schlechter als im dritten Rang klassiert – fortsetzen. Wenngleich das Budget dafür aus den bekannten Gründen und mit grosszügigem Mitdenken und Unterstützung der Angestellten im Team und im Staff weiter zurückgefahren worden ist.
Schutzkonzept beachten – wohl der neue Standard in dieser Saison
Freuen wir uns vorerst einmal darüber, dass es überhaupt – und erst noch mit Publikum losgehen kann. Danke, dass sie sich an die Corona-Massnahmen halten und einen Sitzplatz zum Nachbarn freihalten. Sitzen sie doch auch versetzt, dann passt das auch nach vorne und hinten einigermassen. Und tragen sie bitte ihre Maske zumindest dann, wenn sie nicht gerade auf ihrem Platz sitzen, schauen sie auch auf eine gute Hände-Hygiene. In den Foodboxen ist das Angebot auf Grund der engen Platzverhältnisse und der damit verbundenen Reduktion des Personals etwas angepasst worden. Haben Sie jedoch Symptome, bleiben Sie besser für einmal zu Hause, es gibt ja von jedem Spiel auf HandballTV einen Livestream. Danke jedenfalls für Ihr Verständnis und die grosse Unterstützung. Machen wir doch einfach alle miteinander das Beste aus dieser verzwickten Situation!
Pfadi Winterthur – BSV Bern
Mittwoch, 2. September 2020, 19:30 Uhr, AXA Arena Winterthur
Türöffnung und Catering 18:30 Uhr
Zum Matchcenter
Bilder zVg. und Martin Deuring | deuring-photography.com
RADIO TOP: Vorschau-Interview mit xxx folgt
Die nächsten NLA-Spiele:
Do 10.09.2020 | 20:00 |GC Amicitia Zürich vs. Pfadi Winterthur | Saalsporthalle Zürich
Sa 12.09.2020 | 17:00 | Pfadi Winterthur vs. RTV 1879 Basel | AXA Arena Winterthur
Sa 19.09.2020 | 19:00 |Kadetten Schaffhausen vs. Pfadi Winterthur |BBC Arena Schaffhausen
Do 24.09.2020 | 19:30 | Pfadi Winterthur vs. TV Endingen | AXA Arena Winterthur
Sa 03.10.2020 | 17:00 | Pfadi Winterthur – HC Kriens-Luzern | AXA Arena Winterthur
Qualifikation EHF European League | Runde 1:
So. 6. September | 12:30 | Pfadi Winterthur vs. Handball Esch (LUX) | Rothenbach-Halle Kassel (GER)
– wegen Quarantänebestimmungen des BAG wird nur eine Partie auf neutralem Terrain und ohne Zuschauer ausgetragen.
ev. Qualifikation EHF European League | Runde 2:
Di/Mi 22./23.09.20 | EHL-Qualifikations-Runde 2 Hinspiel
Di/Mi 29./30.09.20 | EHL-Qualifikations-Runde 2 Rückspiel