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Signifikante Modusänderung auf 2019/2020

Neben der Strategie 2020, anhand der der Schweizerische Handball-Verband (SHV) bereits seit mehreren Jahren seinen Weg in Richtung professionalisiertem Sportverband geht, hat man nun die Vision 2025 für die Swiss Handball League (SHL) auf den Weg gebracht. Als erste Massnahme nimmt man auf Wunsch einer deutlichen Mehrheit der Clubs der Nationalliga A (NLA) bereits vorab zur kommenden Saison 2019/20 im Spielbetrieb eine signifikante Modusänderung vor.

Die Hauptrunde wird neu in einer Dreifachrunde mit insgesamt 27 Spielen von September bis Ende März gespielt. Damit soll einerseits die Verständlichkeit für die Spielfolge der höchsten Schweizer Liga gestärkt werden. Anderseits sollen für alle Clubs gleiche Voraussetzungen geschaffen werden, nachdem bei der aktuellen Spielfolge nicht jedes Team ein Heim- und ein Gastspiel gegen alle Clubs hatte. Zusammenzüge der Nationalmannschaft und Europacup-Termine sind ebenfalls in die Änderung eingeflossen.

Die Modusänderung, die auf Antrag der NLA-Clubs vom SHV-Zentralvorstand (ZV) akzeptiert wurde, markiert einen Zwischenschritt in Richtung einer ganzheitlichen Ausrichtung des Schweizer Ligahandballs. Gleichzeitig wird an einer Vision 2025 gearbeitet, die den Klubhandball für die Zukunft fit machen soll. Weitere Veränderungen werden in den nächsten Monaten evaluiert und frühestens zur Saison 2020/21 umgesetzt. Aktuell läuft hierzu eine Vereinsbefragung unter den NLA-Teams, anhand der die Vision, die unter der Federführung des ZV steht, weiter Gestalt annehmen wird.

Final- und Abstiegsrunde abgeschafft
Sicher ist aber schon jetzt, dass ob der Modusänderung die Finalrunde mit den Top 6 nach der Hauptrunde und die Abstiegsrunde mit den Teams auf den Rängen sieben bis zehn nicht mehr gespielt werden. Ein weiterer signifikanter Unterschied ist, dass zukünftig in der Hauptrunde wieder alle Teams die gleiche Anzahl an Partien gegen alle Ligakonkurrenten absolvieren. Drei Duelle gegen alle neun Konkurrenten sind damit garantiert. Die Hauptrunde ist zukünftig nicht mehr kurz vor Weihnachten zu Ende, sondern dauert bis ins neue Kalenderjahr. Zudem erhöht sich die Anzahl der Spiele in der Vor-Playoff-Phase von 24 auf 27.

Playoffs und Playout unberührt
Die Playoffs zur Ermittlung des Schweizer Meisters erfahren grossen Zuspruch. Die attraktiven Ausscheidungsspiele werden in dieser Saison bereits zum zweiten Mal ab dem Viertelfinale gespielt (Modus: Best-of-Five) und bleiben von der Änderung ebenso unberührt, wie das Playout. Die beiden Mannschaften auf Rang 9 und 10 nach 27 Spieltagen ermitteln im Modus Best-of-Five den einzigen Absteiger aus der NLA. Auf gleiche Weise spielt die Nationalliga B (NLB), wie bis anhin, im Duell zwischen dem Ersten und Zweiten den einzigen Aufsteiger aus.

Jürgen Krucker, SHV-Geschäftsführer, unterstreicht die Ausrichtung, an deren Ende die Vision 2025 stehen soll: «Mit der SHL und unseren zehn Clubs der NLA stehen wir die ganze Saison im medialen und kommerziellen Schaufenster. Unser Hauptfokus ist dabei das Produkt Klubhandball attraktiver zu machen und die Optimierung des Modus für die Saison 2019/20 soll darauf einzahlen. Die SHL Vision 2025 und die damit eingeleiteten Prozesse gilt es jetzt konsequent mit allen beteiligten Stakeholdern zu entwickeln.»

Hans Wey, Vorsitzender der NLA-Kammer in der SHL, meint dazu: «Mit der aktuellen Änderung will die Liga den Modus für die Interessierten übersichtlicher und einfach verständlich machen und so den wesentlichsten Kritikpunkten an der Spielfolge entgegnen. Wohin die Reise schlussendlich geht, muss sich im Rahmen der aktuellen Arbeiten an der Vision 2025 noch weisen.»

Quelle: Matthias Schlageter, SHV

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