Zwei sichere Punkte erarbeitet
23:32 (11:16) – Nach erst gutem, später harzigen ersten Spieldrittel steigerte sich Pfadi Winterthur beim TV Endingen stetig. Am Schluss betrug der Vorsprung neun Treffer. Dies bei einem Gegner, mit welchem man sich im Heimspiel der Hinrunde noch redlich abmühen musste.
Pfadi ging stark ersatzgeschwächt in diese Partie. Mit Pascal Vernier, Alexander Radovanovic und Cédrie Tynowski fehlte einerseits die gesamte Linkshänderfraktion. Dazu kamen die Absenzen der Kreisläufer Antonio Pribanic und Markus Dangers sowie dem sicheren “falschen” Rechtsaussen Fabrizio Pecoraro. Gut also schon mal, das nun Marvin Lier wieder in der Aufstellung steht und mit Joël Bräm einer dabei ist, welcher in diverse Rollen schlüpfen kann und diese dank seiner guten Technik wegen auch effizient ausspielen kann.
Yannick Ott begann auf Rückraum rechts, Jud wie gewohnt in der Mitte und Lukas Heer auf Halblinks. In der Defensive starteten die Gäste im 3:2:1. Diese funktionierte anfänglich und wirkte agil genug. Pfadi führte schnell einmal 3:1 und erzielte danach durch Heer in Unterzahl einen weiteren Treffer, ehe Jud mit einem Penalty an Torwart Vit Schams scheiterte. Kurz danach scheiterte Joël Bräm vom falschen Flügen ebenfalls und Lier traf nur die Latte. Die Endinger nutzten dies, verkürzten in Folge stetig den Rückstand und lagen in der 20. Minute nur noch mit einem Tor hinten (7:8). Adi Brüngger stellte nun um, hinten auf ein 5:1. vorne brachte er Peter Schramm auf Halbrechts, Ott in der Mitte und Adir Cohen im linken Rückraum. Diese Massnahme wirkte, Pfadi gelang es sich abzusetzen. Der Fünftore-Vorsprung zur Pause war das Resultat dieser Massnahme.
Keine Gefahr in der zweiten Halbzeit
Die Winterthurer Gäste schlossen nahtlos an den ersten Umgang an. Zweimal netzte der junge Israeli Adir Cohen gleich zu Beginn ein. Die Tordifferenz erhöhte sich beständig, beim Stand von 14:23 sah sich Endingen’s Coach Zoltan Majeri zum Timeout genötigt. Sein Team agierte nicht besser, es waren die Pfader, welche nun angesichts des hohen Vorsprungs zu schnitzern begannen. Erst scheiterte Micha Svajlen vom Kreis, danach Lier mit einem Penalty (16:25 / 49.). Weil auch die Deckung etwas unkonzentrierter agierte, nahm auch Brüngger eine Auszeit. Nun erschien Patrice Bührer auf Halbrechts, Jud wieder auf die Spielmacherposition, dafür wechselte Ott für die nächsten Minuten nach links. Die Deckung stellte wieder auf die Anfangsformation um. Das bremste immerhin den kurzzeitigen Leistungsabfall. Zum 27. Treffer setzte beispielsweise Ott gekonnt Kreisläufer Stefan Freivogel in Szene, kurz danach traf er selber wuchtig aus dem Rückraum. Joël Bräm übernahm mehrmals Verantwortung und traf sicher auch vom falschen Flügel. Brüngger übte nun noch mit dem siebten Feldspieler, die Tordifferenz indes blieb in etwa die Gleiche. Die Partie, sie war ja längstens schon entschieden.
Seriös zum doppelten Punktgewinn
Angesichts der vielen Ausfälle haben die Winterthurer ihren Job im östlichen Aargau insgesamt sehr gut erledigt. Die Torhüter waren beiderseits ein ausgeglichener Faktor. Matias Schulz blieb zudem angesichts seiner langen Abwesenheit mit der argentinischen Nationalmannschaft auf der Bank und schonte sich noch etwas. Die Pfader haben in der Breite überzeugt. Stefan Freivogel traf beispielsweise drei Mal vom Kreis. Auch er ist einer, welcher verschiedene Rollen beherrscht. Dass gleich drei Schützen drei Penaltys verwarfen, spielte an diesem Abend zum Glück keine Rolle. Pfadi hat sich mit zwei ausgeglichenen Halbzeiten nach etwas harzigem Beginn den auch in der Höhe gerechtfertigten Erfolg dank mannschaftlicher Geschlossenheit vollauf verdient.
Telegramm
TV Endingen vs. Pfadi Winterthur 23:32 (11:16)
Mittwoch, 29. Januar 2020, 20:00 Uhr, GoEasy Arena Siggenthal-Station
TV Endingen: Schams, Grana; L.Riechsteiner (2), Sudzum (3), Ch, Riechsteiner (4), Mauron, Pejkovic (1), Grau (2), Ladan (1), Wittlin, Vögtli (7/4), Mathys, Schafroth (3).
Trainer: Zoltan Majeri
Abwesende: Tonar, Mühlebach, Huesmann.
Pfadi Winterthur: Schulz, Schelling; Ott (3), Cohen (6), Lier (7/4), Störchli (2), Heer (3), Bührer, Jud (2/1), Bräm (4/1), Freivogel (3), Svajlen, Schramm (2).
Trainer: Adi Brüngger
Abwesende: C. Tynowski, Vernier, Radovanovic, Pribanic, Pecoraro, Dangers (verl.).
250 Zuschauer; Schiedsrichter Stefan Kappler / Fabian Zürcher; Delegierter José Künzle; Strafen: 2:3; Siebenmeter: 4/4 : 6/9.
Bilder zVg. | Martin Deuring | deuring-photography.com
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Nächste Heimspiele in der AXA Arena:
So. 02.02.2020 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – BSV Bern
Sa. 15.02.2020 | 17:30 Uhr | Pfadi Winterthur – HSC Suhr Aarau
Do. 27.02.2020 | 20:15 Uhr | Pfadi Winterthur – HC Kriens-Luzern (neu Mysports-TV-Spiel)
Fr. 13.03.2020 | 19:30 Uhr | Pfadi Winterthur – GC Amicitia Zürich (neuer Termin)