Erster Sieg ins Trockene gebracht
32:27 (17:16) – ein Start nach Mass für Pfadi Winterthur. Mit zunehmender Spieldauer kam das Team von Trainer Adi Brüngger immer besser in Fahrt und sicherte sich mit einem soliden Auftritt den Sieg zum Auftakt der Playoff-Halbfinalspiele. Wog der Match im ersten Teil noch vermehrt auf und ab, so änderte sich das mit Beginn der zweiten Halbzeit. Da nahmen die Pfader das Heft zunehmend in die eigene Hand und gaben die rasch erarbeitete Führung bis zu Schluss nicht mehr preis.
Der HSC Suhr Aarau führte am Anfang knapp und lag zur Halbzeit mit einem Treffer hinten. Dazwischen war’s bezüglich Führung ein munteres hin und her. Klare Vorteile konnten beidseits noch nicht ausgemacht werden. Die Gäste spielten konsequent mit dem siebten Feldspieler, was nicht zur angestrebten Differenz, jedoch zu drei Toren Pfadi’s durch Lukas Heer und zwei Mal Roman Sidorowicz in das leere Gehäuse der Gäste führte. Was auch noch auffiel. Pfadi hatte in den ersten dreissig Minuten die deutlich besseren Torchancen, indes vereitelte der junge Leonard Grazioli in Abwesenheit von Dragan Marjanac diese insgesamt acht Mal. Bei Pfadi tat dies der ebenfalls junge Dennis Wipf in dieser Zeit dagegen nur drei Mal. Trotzdem führten die Pfader mit 17:16. Kein schlechtes Zeichen also.
Als hätte Wipf die Pausengespräche auf der Tribüne erhört, trat er von Anbeginn der zweiten Halbzeit ganz anders in Erscheinung. Gleich sechs Big-Saves gelangen ihm. Vorne trafen nun auch seine Mitspieler ein ums andere Mal. In dieser Spielphase bis zur 40. Minute erzwangen die Winterthurer mit einem 7:1-Lauf eine Art Vorentscheidung zum 24:17. HSC-Coach Mischa Kaufmann sah sich danach bereits zu seinem dritten Timeout genötigt. Dabei zog er auch das Spiel sieben gegen sechs zurück. Das wirkte insofern, als die Tordifferenz nicht mehr weiter anwuchs, das Spiel glich sich wieder aus. Die Gastgeber konterten Avancen Richtung Differenzbereinigung jeweils mit eigenen gelungenen Angriffen und brachten den Vorsprung sicher über die Runden. Bester Werfer der Pfader war einmal mehr Rastko Stojkovic. Der 39-jährige weihnächtliche Zuzug aus Serbien entpuppte sich mit seinen acht Toren erneut als Mann der vielen Varianten und einer hohen Effizienz. Ebenso treffsicher in Erscheinung trat an diesem Abend sein Landsmann Aleksandar Radovanovic (5/6). Linksaussen Marvin Lier traf bei all seinen vier Versuchen. Cédrie Tynowski bei seinem Comeback nach Verletzungspause hatte einen ebenso guten Lauf (3/4). Auch in Punkto Durchsetzungsvermögen verfügte Pfadi an diesem Abend über ein Plus. Erfreulich kam dazu noch, dass die Deckung nach etwas gar vielen Zugeständnissen in der zweiten Halbzeit wesentlich geschlossener in Erscheinung zu treten im Stand war.
Mal ein gelungener Anfang – mehr noch nicht
Der erste Sieg in dieser best-of-five Halbfinal-Serie geht also an Pfadi Winterthur. Das ist natürlich mal ein guter Anfang, mehr aber noch nicht. Am Samstag geht es im Aarauer Schachen bei null wieder weiter. Es muss wohl über einen längeren Zeitraum eine genau so gute Leistung wie in Halbzeit Zwei abgerufen werden können, angefangen auf der Torhüterposition bis hin zu einer erneut ansprechenden Wurfquote. Das Team von Adi Brüngger wird erneut alles daran setzen, auch in des Gegners Halle erneut zu punkten. Es hat das Zeugs dazu, das konnte es in der Regular Season bereits unter Beweis stellen.
Pfadi Winterthur vs. HSC Suhr Aarau 32:27 (17:16)
Mittwoch, 26. Mai 2021, 18:00 Uhr, AXA Arena Winterthur
Stand Playoff-HF 1: PFA vs. HSC 1:0
Stand Playoff-HF 2: KAD vs. HCK 1:0
Pfadi Winterthur: Schulz, Wipf (10 Paraden); Ott, Tynowski (3), Schönfeldt, Pecoraro, Dechow (1), Sidorowicz (6), Lier (4), Heer (3), Radovanovic (5), Jud (2), Bräm, Freivogel, Svajlen, Stojkovic (8/1).
Trainer: Brüngger | Cvetkovic | Schulz
Abwesende: Shamir; Cohen, Vernier (verl.); Bührer, Störchli (üz.); Schulz, Ott (n.e.).
HSC Suhr Aarau: Cuckovic, Grazioli (12 Paraden); Willecke (1), Müller, Reichmuth (4), Zehnder (8/2), Ferraz (3), Oliveira (4/1), Peter, Aufdenblatten (2), Parkhomenko, Muggli, Poloz (1), Slaninka (2), Attenhofer (2).
Trainer: Kaufmann | Reichmuth| Cuckovic
Abwesende: Marjanac; Strebel, Laube (verl.); Cuckovic (n.e.).
50 Zuschauer; Schiedsrichter: Brunner | Salah; SHV-Delegierter: Vitzthum | Sager; Strafen: 4:2; Siebenmeter: 1/2 : 3/4.
Aufzeichnung aus SPORT1 Live-Übertragung auf handballTV
Die Quickline Handball League (QHL) Playoff-Halbfinal-Daten (Stand per 26.05.):
Sa | 29.05.2021 | 18:15 Uhr | HSC Suhr Aarau | Pfadi Winterthur | Schachenhalle Aarau | HF 2 | SRF |
Mi | 02.06.2021 | 17:45|20:15 Uhr | Pfadi Winterthur | HSC Suhr Aarau | AXA Arena | HF 3 | Sport 1 oder SRF |
Sa | 05.06.2021 | 20:15 Uhr | HSC Suhr Aarau | Pfadi Winterthur | Schachenhalle Aarau | ev. HF 4 |
Do | 10.06.2021 | 18:15 Uhr | Pfadi Winterthur | HSC Suhr Aarau | AXA Arena | ev. HF 5 | Sport 1 oder SRF |
Anspielzeit 3. Spiel noch offen. Kurzfristige Änderungen wegen Corona-Pandemie oder TV-Präferenzen jederzeit möglich.
Alle Partien wie immer live auf handballTV, SPORT1 oder SRF.