Die erste von fünf Auswärtspartien in Serie
Den Spielplan haben die Pfader nicht selber gemacht. Nach diversen Heimspielserien im Handballherbst folgen darum nun der Reihe nach GC Amicitia Zürich, RTV 1879 Basel, Kadetten Schaffhausen, HSC Suhr Aarau und der TSV St.Otmar St.Gallen mit Spielen in deren Heim-Arenen. Nach der sechswöchigen Pause und dem Auftaktsieg gegen den BSV Bern gilt es nun, in der Defensive rasch weiter an Stabilität zu gewinnen und die Mechanismen im Angriffsspiel wie in der ersten Halbzeit gegen Bern zu finden.
Es wird eine anspruchsvolle Serie werden – der ausgeglichenen Gegnerschaft wegen. Aber es wird vorerst wohl keine grosse Rolle spielen, wo man spielt. Die Zuschauer sitzen ja eh zu Hause vor den Bildschirmen und nicht in der Halle. Damit fällt ein wichtiger Emotionenspender für’s Heimteam schon mal weg. Nur, die eigenen Zuschauer üben oft auch einen gewissen Erwartungsdruck auf die Heimmanschaft aus. Versagen in der eigenen Halle, das wird nicht gerne gesehen. Diese Belastung fällt natürlich auch weg. Man bewegt sich gewissermassen in jedem Fall auf neutralerem Terrain als unter Normalbedingungen.
Ausgeglichen wie kaum einmal
Das Spiel gegen den BSV Bern zwischen dem Ersten und dem Sechsten der Tabelle und hat gezeigt, wie nahe die Teams in dieser Saison leistungsmässig zusammenliegen. Man wundert sich etwas, warum diese Bundesstädter mit bereits zehn Verlustpunkten auf den Fünften am Anfang der zweiten Tabellenhälfte liegen. So schlecht wie die Tabellenlage es uns weissmachen will, spielten sie jedenfalls nicht. Gleiches gilt es vom Freitagsspiel zwischen den Kadetten und GC Amicitia Zürich zu berichten. Der Spitzenklub aus Schaffhausen hatte mit dem zweitletzten seine liebe Mühe damit, diesen auf gesunder Distanz zu halten. 32:29 siegte der Favorit letztlich. Der kubanische Rückraum- Linkshänder Jorge Luis Paban Lopez und Kreisläufer Luigj Quni gelangen dabei 16 der 29 GCA-Treffer. Der restliche Ertrag verteilte sich gleichmässig auf weiter neun Feldspieler. Fazit: Es gibt in der aktuellen Meisterschaft eigentlich keine Selbstläufer mehr. Alle sind voll gefordert, immer das Beste zu geben.
Stadtzürcher mit hohen Ansprüchen
GCA Zürich weist mittlerweile den grössten Spielerkader der Liga aus. 27 Akteure sind für diese Saison gelistet, wovon deren 24 bereits zu NLA-Einsätzen gekommen sind. Darunter befinden sich auch zehn gemeldete Ausländer. Während dem sechswöchigen Weihnachts- und WM-Unterbruch kam es zu einem Wechsel auf der Trainerbank. Petr Hrachovec hat Jakub Szymanski abgelöst. Als Spieler verpflichtete man den weissrussischen Rückraumspieler Anton Prakapenia (32, von der HSG Nordhorn-Lingen), den deutschen Kreisläufer Jonas Dell (22, vom Bergischen HC) sowie den israelischen Kreisläufer und Nationalspieler Tomer Bodenheimer (22, von Mecklenburger Stiere Schwerin). Der Tscheche Szymanski und der Kroate Marko Matic haben ihren Job verloren. Der weissrussische Kreisläufer Mikhail Zhyla fällt mit einem Kreuzbandriss bis Ende Saison aus, Björn Fröhlich aufgrund seiner beruflichen Situation. Vieles ist also bei GCA etwas anders als noch vor der grossen Pause. Hrachovec hält denn auch in einem Interview auf der Vereins-Website den Zürcher Erwartungsdruck mit Bedacht tief. Sie müssten sich erst verbessern und könnten in den ersten beiden Spielen gegen die Kadetten und gegen Pfadi deshalb befreit spielen. Er denkt aber auch, dass angesichts des Spielerkaders schon bisher etwas mehr Punkte auf dem Konto hätten sein müssen. Man darf gespannt sein, wie schnell sich Qualität und Ertrag beim Kantonsrivalen verbessern. Die Playoff-Plätze sind mit zehn Verlustpunkten auf Rang acht (RTV 1879 Basel) in dieser Saison bereits weit weg. Dass die Ansprüche bei den Stadtzürchern an sich höher liegen, zeigt alleine schon der Top-Transfer des ungarischen Weltklassespielers Gabor Csaszar. Dieser wechselt auf die nächste Saison von den Kadetten an die Limmat. Dort wird der neue Trainer bis dahin – mit seiner mittlerweile grossen Erfahrung – sein Team wohl besser zu formen im Stande sein, als das sein Vorgänger bisher geschafft hat.
GC Amicitia Zürich vs. Pfadi Winterthur
Sonntag 7. Februar 2021, 16:00 Uhr, Saalsporthalle Zürich
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Fotos Martin Deuring | www.deuring-photography.com
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Die nächsten NLA-Spiele:
Sa. 13.02.2021 | 17:30 | RTV 1879 Basel vs. Pfadi Winterthur | Rankhof Basel
Sa. 20.02.2021 | 19:00 | Kadetten Schaffhausen vs. Pfadi Winterthur | BBC Arena Schaffhausen
Do. 25.02.2021 | 19:15 | HSC Suhr Aarau vs. Pfadi Winterthur | Schachenhalle Aarau (sport 1 TV-Spiel)
So 21.03.2021 | 17:00 | TSV St.Otmar St.Gallen vs. Pfadi Winterthur | Kreuzbleiche St.Gallen
So 28.03.2021 | 17:00 | Pfadi Winterthur vs. HSC Suhr Aarau | AXA Arena Winterthur
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