220308_0491_Leopold_Pfadi-Tatran_deuring
220308_0449_Tskhovrebadze_Pfadi-Tatran_deuring
220308_0428_Rabek_Pfadi-Tatran_deuring
220308_0150_Leventoux_Pfadi-Tatran_deuring
220308_0446_Kasatkin_Pfadi-Tatran_deuring
220308_0744_Colodetti_Tynowski_Pfadi-Tatran_deuring
220308_0659_Recicar_Pfadi-Tatran_deuring
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Pfadi scheitert an sich selbst

Zum Abschluss kassierte Pfadi eine Heimniederlage mit 27:31 (12:14) gegen Tatran Presov . Pfadi kam über die ganze Spielzeit nie so richtig in Fahrt und liess vor allem im Abschluss zu viele klare Chancen liegen. Folgerichtig endete der Match verdientermassen zugunsten der Gäste. Tatran Presov war zwar mit einem knappen Kader angereist, hielt kräftemässig dennoch durch und konnte so kurz nach Spielende gutgelaunt die 17 Stunden dauernde Busfahrt zurück nach Presov antreten. 

Das Unheil nahm schnell einmal seinen Lauf. Nach vier Fehlschüssen lagen die Winterthurer bereits mit 2:5 im Hintertreffen. Es hatte sich zwar sehr gute Torchancen erarbeitet, scheiterte jedoch immer wieder am gut disponierten brasilianischen Torhüter Prešovs, Marcos Colodeti. Dabei waren die  Slowaken waren mit einem sehr schmalen Zwölfmann-Kader nach Winterthur gereist. Und vernahmen dann vor Ort, dass sie nach dem Spiel in der Schweiz nicht per Flugzeug nach Nordmazedonien zu einer auf den Donnerstag angesetzten Partie in der internationalen SEHA Liga gegen Bitola reisen mussten. Es wäre wohl auch für sie des Guten zu viel gewesen. Dieser Umstand beflügelte das Team von Neu-Trainer Radoslav Antl offenbar dann ganz besonders. Sie gingen mit einer Lockerheit ans Werk, welche den ausgelaugt wirkenden Pfadern ganz offensichtlich fehlte. Tatran spielte einfach, gradlinig und zielstrebig. Vor allem aber verwerteten sie ihre Chancen besser als der Gegner. Nicht erstaunlich deshalb, dass sie nach dem ersten Spielviertel 8:3 in Front lagen. Goran Cvetkovic nahm sein Timeout, disponierte etwas um und siehe da, nun lief es auf einmal den Seinen. Sie kamen heran, das Spiel mit dem siebten Feldspieler zeigte nun Wirkung. Rémy Leventoux und Stefan Freivogel vom Kreis, Noam Leopold vom Siebenmeterpunkt und Kevin Jud mit einem Treffer aus dem Rückraum stellten innert fünf Minuten auf 7:8 und nutzten in dieser Phase endlich auch mal die Offensivfehler ihres Gegners. Nachdem Cédrie Tynowski und Henrik Schönfeld zwei Mal das verwaiste Tor getroffen hatten und Leopold im Gegenstoss resolut den Erfolg gefunden hatte lag das Heimteam drei Minuten vor Halbzeit gar mit einer Länge in Führung. Nur, diese verspielten sie mit einem 0:3-Lauf gleich wieder zum Halbzeitstand von 12:14. Immerhin hatten die Winterthurer Charakter gezeigt und sich wieder ins Spiel gebracht.

Die Partie stand von nun an auf Messer’s Schneide. Zwar mussten die Gastgeber trotz der Pausen-Standpauke ihres Trainers gleich wieder abreissen lassen, aber sie kehrten nochmals zurück. Das hatte dann aber auch einen Grund. Tatrans Kreisläufer Viacheslav Kasatkin musste sich mit einer schmerzhaften Schulterverletzung einige Zeit auf der Bank pflegen lassen. Das Angriffsspiel der Gäste – in der zweiten Halbzeit spielten sie praktisch immer mit dem siebten Feldspieler – wurde etwas durchsichtiger und die Winterthurer kriegten nun den gewünschten Zugriff. Vom 17:18 (40.) bis zum 21:19 vier Minuten später traf drei Mal Giorgi Zskhovrebadze. Auch diese Freude war allerdings nur von kurzer Dauer. Tomas Recicar – einmal gar mit einem weiteren Fliegertreffer – und Oliver Rabek drehten die Partie wieder zu Gunsten der Gäste. Ihr Zweitorevorsprung hatte aber auch nur vier Minuten Bestand, Pfadi schaffte bis zum 27:27 (58.) drei Mal in Folge den Ausgleich. Danach aber war beim Heimteam endgültig die Flasche leer. Die Slowaken nutzten dies noch gnadenlos zu ihren vier letzten, vom kleinen mitgereisten Anhang  vielumjubelten Toren. Sie waren es, welche es letztlich doch noch schafften, zum Schluss noch das Maximum heraus zu holen. Die siebzehnstündige Heimfahrt im Bus Richtung Heimat ist Tatran Presov damit gewiss etwas leichter gefallen.

Es fehlte zuletzt an Saft und Kraft
Der Takt an Spielen und deren Intensität sind in dieser Saison durch den lange dauernden internationalen Wettbewerb und die Qualität der Gegner natürlich noch höher als sonst. Wegen den vielen verletzungsbedingten Absenzen ist die Belastung für einzelne Akteure noch grösser geworden. Die letzten Spiele haben definitiv die Grenzen dieser Belastung aufgezeigt. Es fehlte allenthalben an der hundertprozentigen Bereitschaft, es mit einer aufsässigen und vordem gewohnt beweglichen Deckung dem Gegner so richtig schwer zu machen. Im Angriff sah man zwar den Willen, Chancen zu kreieren. Dazu hat die Mannschaft auch die Klasse. Nur fehlte es oft genug an Durchsetzungsvermögen, dieses ist mit Fortdauer der Serie gar übermässig abhanden gekommen. Insgesamt wird es so schwierig, Handballspiele auf höherem Niveau siegreich zu gestalten, vielleicht gar den einen oder anderen Strick zu zerreissen. Oft genug war man zwar an den Gegnern dran, ganz gereicht hat es jedoch nur gerade zu Beginn der Kampagne, beim einzigen Sieg im Hinspiel in der Slowakei. Das sind die nackten Fakten, welche auch dem Lehrgeld geschuldet sind. Dem Team ist nun zu wünschen, dass es sich in den nächsten Wochen wieder fängt und im Hinblick auf die Playoffs zu den alten Tugenden und Stärken zurück findet.

EHF European League Men 2021/22 | R10
Pfadi Winterthur – Tatran Presov (SVK) 27:31 (12:14)
Dienstag, 8. März 2022, 18.45 Uhr, AXA ARENA Winterthur

Pfadi Winterthur: Wipf (2 Paraden)/Shamir (3 Par.); Leventoux (1), Ott, Osterwalder, Schönfeldt (3), Tynowski (2), Pecoraro, Sidorowicz, Vernier, Jud (3), Freivogel (1), Tskhovrebadze (7/1), Lagerquist (2), Hadj Sadok, Leopold (8/1).
Staff: A) Svajlen | B) Cvetkovic | C) Weissig | D) Kieslich
Abwesende: Bräm (krank), Störchli, Heer, Radovanovic (alle verletzt).

Tatran Presov: Leben (n.e.(, Colodeti (10 Paraden/1 Tor); Rabek (8/3), Santos (2), Linhares de Souza, Recicar (7), Fenar, Kasatkin (3), Lopez Garcia (5), Davidovic (1), Kimak-Fejko, Tsarapkin (4).
Staff: A) Antl | B) Gernat | C) Kolpak (Benicky) | D) Vasko

Torfolge: 0:1, 1:1, 1:3, 2:5, 3:8 (16.), 4:8, 5:8 (18.), 7:8, 8.), 9:9 (23.), 10:10, 12:11 (27.), 12:14 (Halbzeit); 12:15, 14:15, 15:16, 16:16 (36.), 16:17, 17:17 (39.), 17:18, 19:18 (42.), 20:18, 21:19, 21:23 (49.), 22:23, 23:25, 26:27 (57.), 27:27 (58.), 27:31.

442 Zuschauer; EHF Schiedsrichter Yann Carmaux (FRA) / Julien Mursch (FRA); EHF-Delegierter Emir Beslija (MNE); Strafen: 2:3; Siebenmeter: 2/3 : 3/3

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HERZLICHEN DANK!

Pfadi Winterthur bedankt sich zum Abschluss der EHF European League bei allen Helfenden. Ein grosses Dankeschön gilt ebenfalls unserem treuen Publikum sowie unseren grosszügigen Sponsoren und Gönner.

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Nur mir eure grossartigen Unterstützung sind solche Grossereignisse zu realisieren. Herzlichen Dank.

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Livestream auf EHF TV

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Live bei Swiss Sport TV

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Das Spiel zwischen Pfadi Winterthur und Tatran Presov wird live zu sehen sein im Swiss Sport TV.
Swiss Sport TV hat einen linearen frei empfangbaren TV-Sender namens Swiss Sport TV, der in Swisscom TV und Quickline TV verfügbar ist. Sie werden versuchen, alle Spiele auf diesem Kanal zu zeigen. Falls jedoch zwei Spiele gleichzeitig stattfinden oder aus anderen Gründen nicht im Fernsehen gezeigt werden können, werden sie dieses auf ihrer Website zur Verfügung stellen.

Swiss Sport TV live im Internet

Die Stimme zum Spiel – Noam Leopold

Quickline Handball League (QHL/Cup) – Nächste Heimspiele in der AXA ARENA:
Do. 24.03.2022 | 19:00 Uhr | Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen (Cup)
So. 27.03.2022 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – HSC Suhr Aarau (Suhr im EC! Neues Datum folgt)

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