Chancenlos beim 23:35 (11:18) gegen den Favoriten
Das erste von zehn Gruppenspielen der EHF European League Men 2021/22 ist Geschichte. Das polnische Topteam Orlen Wisla Plock liess Pfadi Winterthur während der sechzig Spielminuten keine Chance und gewann souverän und deutlich. 23:35 lautete das finale Skore aus Sicht des Heimteams, das dennoch viele positive Ansätze zeigte und wertvolle Erfahrungen mitnimmt für die Zukunft.
Pfadi startete wie gegen Wacker Thun am Wochenende in der Meisterschaft mit der 6:0-Abwehr, in deren Zentrum Stefan Freivogel und Henrik Schönfeldt von Beginn an gefordert waren. Schönfeldt knüpfte in der ersten Halbzeit offensiv an seinen Galaauftritt vom Samstag an und warf drei der ersten vier Tore des Gastgebers. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits elf Minuten gespielt, in denen die polnischen Gäste sieben Treffer erzielten, Pfadi-Cheftrainer Goran Cvetkovic bereits ein Time-Out einberief, Dennis Wipf für Yahav Shamir zwischen die Pfosten ging und in denen Roman Sidorowicz sein langersehntes Comeback auf der Platte der AXA Arena feiern durfte. Dieses dauerte aber vorerst nur zwei kurze Minuten, ehe er von den beiden portugiesischen Schiedsrichtern Daniel und Roberto Accoto Martins für ebenso lange auf die Bank geschickt wurde.
Plock kontrollierte aus einer beeindruckend massiven Abwehr heraus die Partie, bekundete auch keine Mühe gegen sieben Feldspieler und bestrafte jeden Pfadi-Fehler eiskalt. Ihr Hüne Sergei Kosorotov warf vorne die Tore und holte die Zeitstrafen heraus. Hinten begann der Schlussmann Adam Morawski die Bälle sehenswert zu entschärfen. Beim Stand von 6:15 in der 23. Spielminute legte Pfadi-Cheftrainer Goran Cvetkovic dann bereits sein zweites Time-Out. Bis zur Pause vermochte sein Team danach zum 11:18 zu verkürzen.
Noam Leopold, der zum Ende der ersten Halbzeit zwei Mal sehenswert traf, eröffnete den Torreigen der zweiten Halbzeit. Diese verlief weiterhin äusserst unterhaltsam für die 586 Zuschauerinnen und Zuschauer, die ihr Heimteam, welches an diesem Abend wiederum einen Altersdurchschnitt von knapp 23 Jahren hatte, bedingungslos unterstützten. Nach 38 Spielminuten war dann leider das Comeback von Roman Sidorowicz bereits zu Ende. Die Schiedsrichter ahndeten sein Zuschieben am Flügel überraschend mit einer direkten roten Karte.
Pfadi Winterthur hielt die Tordifferenz bis zur 46. Spielminute unter 10 Toren und verdiente sich mit der leidenschaftlichen Darbietung über die gesamte Spieldauer Bewunderung und Szenenapplaus von den Rängen. Im Verlauf der Partie interpretierte es dabei nicht nur seine Abwehrarbeit vermehrt etwas offensiver sondern fing auch an sich im Angriff mehr zuzutrauen. Der Favorit jedoch liess an diesem Abend keine Zweifel über den Sieger dieser Partie aufkommen und setze sich am Ende deutlich mit 23:35 durch.
Cheftrainer Goran Cvetkovic attestierte seinem Team, dabei etwas «zu viel Respekt vor der Aufgabe und zu viele technische Eigenfehler.» Wertvolle Erfahrungen für die Zukunft waren es aber allemal und diese gilt es mitzunehmen.
Nächstmals gefordert ist Pfadi Winterthur nun am kommenden Samstag, 23. Oktober 2021 um 17.00 Uhr gegen den BSV Bern in der heimischen AXA Arena. Das Team freut sich dabei auf die lautstarke Unterstützung seiner treuen Anhänger.
EHF European League Men 2021/22 | R1
Pfadi Winterthur – Orlen Wisla Plock (POL) 23:35 (11:18)
Dienstag, 19. Oktober 2021, 20.45 Uhr, AXA Arena Winterthur
Pfadi Winterthur: Wipf (2 Paraden), Shamir (5 Paraden); Ott (1), Osterwalder (2), Schönfeldt (6), Pecoraro, Pfister (1), Dechow, Sidorowicz, Störchli (1), Radovanovic (2/1), Jud (4), Bräm, Freivogel (2), Hadj Sadok (1), Leopold (3).
Staff: A) Svajlen | B) Cvetkovic | C) Kieslich | D) Weissig
Abwesende: Vernier, Heer, Tynowski, Tskhovrebadze, Lagerquist, (alle verletzt), Sjöbrink (krank); Lioi, Ruh, (NLB).
Orlen Wisla Plock: Morawski, Ahmetasevic; Daszek (4), Dacko (1), Jurecic (1), Fernández Alonso (5), Serdio Guntín (4), Šušnja, Komarzewski (1), Krajewski (3/3), Terzic, Mihic (3), Czaplinski (1), Mindegia Elizaga (3), Zhitnikov, Kosorotov (9/3).
Staff: A) Nilsson | B) Sabaté Caviedes | C) Wichary | D) Dolny
586 Zuschauer; EHF-Schiedsrichter Daniel Accotto Martins (POR)/Roberto Accotto Martins (POR); EHF-Delegierter Gerhard Reisinger (AUT); Strafen: 7:4, inkl. Disqualifikation Sidorowicz (38.); Siebenmeter: 1/1 : 5/6.
Resultate und Rangliste
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EHF European League – Heimspiele 2021
Di. 23.11.2021 | 20:45 Uhr | Pfadi Winterthur – Bidasoa Irun (ESP)
Di. 07.12.2021 | 20:45 Uhr | Pfadi Winterthur – Füchse Berlin (GER)
Quickline Handball League (QHL) – Nächste Heimspiele in der AXA Arena:
Sa. 23.10.2021 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – BSV Bern
Sa. 13.11.2021 | 19:00 Uhr | Pfadi Winterthur – GC Amicitia Zürich (NEU: Datum/Zeit)
Sa. 11.12.2021 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – HC Kriens-Luzern
So. 19.12.2021 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – TSV St.Otmar St.Gallen
Do. 23.12.2021 | 19:15 Uhr | Pfadi Winterthur – Wacker Thun