220208_1557_Lindberg_EHF_Pfadi-Berlin_deuring
220208_0379_Tskhovrebadze_EHF_Pfadi-Berlin_deuring
220208_0510_Braem_EHF_Pfadi-Berlin_deuring
220208_0613_Siwert_EHF_Pfadi-Berlin_deuring
220208_0525_Tynowski_EHF_Pfadi-Berlin_deuring
220208_0779_Beneke_EHF_Pfadi-Berlin_deuring
220208_0789_Lanfhoff_EHF_Pfadi-Berlin_deuring
220208_1088_Lagerquist_EHF_Pfadi-Berlin_deuring
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Die AXA ARENA zum Kochen gebracht

Packend, begeisternd und atemberaubend war es, das erste Pfadi-Heimspiel des Jahres 2022. Und am Ende doch irgendwie bitter. Nicht nur aufgrund der knappen 27:30-Niederlage, sondern auch aufgrund der Verletzung von Giorgi Tskhovrebadze in letzter Minute. Die Partie lockte unglaubliche 1’891 Zuschauerinnen und Zuschauer in die AXA ARENA – Saisonrekord. Ihnen wurde ein Spektakel an sehenswerten Toren, spektakulären Pässen, grandiosen Paraden, cleveren Anspielen und Spielzügen sowie harten aber stets fairen Zweikämpfen geboten. Es war schlicht beste Werbung für die schönste Sportart der Welt!

Der Dienstag, 08. Februar 2022 wird der Handball- und Pfadi-Familie in Erinnerung bleiben. Der Auftritt des Ensembles der Füchse Berlin, trotz dreizehn abwesenden Spielern, hielt was er versprach. Unser Fanionteam, strotzend vor Spielfreude und Feuer, hielt nicht nur mit, sondern schnupperte gar an der Sensation. Beflügelt vom Einzug in den Halbfinal des Mobiliar Schweizer Cups und vor allem von der Gänsehaut-Atmosphäre, blieb Captain Kevin Jud und Co. die erste Führung nach 17 Spielminuten noch hauchdünn verwehrt. Giorgi Tskhovrebadzes Hammer knallte dabei an die Latte.

Das Positionsspiel gestaltete sich umkämpft. Die Pfadi-Fehler, sie wurden eiskalt bestraft. Der Stil, der eine Spitzenmannschaft, wie es die Füchse Berlin zweifellos sind, ausmacht, drang so immer wieder durch. Für die eigenen Torerfolge musste das Heimteam geduldig und hart arbeiten. Deren elf gelangen im ersten Durchgang. 15 zugelassene Gegentore waren im Rahmen.

Und dann beginnt das Schaulaufen
Bis auf sechs Tore zogen die Gäste aus der deutschen Hauptstadt zwischenzeitlich davon. «Dann verlieren wir den Kopf», beschrieb Füchse-Cheftrainer Jaron Siewert die Phase, in der die Hausherren nicht nur herankommen und ausgleichen, sondern gar in Führung gehen sollten – mit 23:22 durch Cédrie Tynowski. In dieser Phase, in der das Team von Cheftrainer Goran Cvetkovic sein ganzes Können eindrücklich unter Beweis stellte, ereigneten sich zwei Szenen, die besonders in Erinnerung bleiben werden: Der Penalty-Treffer von Giorgi Tskhovrebadze, der sich um die eigene Achse drehte und der Auftritt des hochdekorierten Altmeisters Hans Lindberg, der plötzlich als Torhüter fungierte. «Was viele vielleicht nicht wissen ist, dass Hans ein überragender Beachhandball-Torhüter ist», klärte Jaron Siewert den dennoch ungewöhnlichen Ausflug seines Weltklasse-Rechtsaussens an der Pressekonferenz auf. Unmittelbar vor Spielbeginn musste Fredrik Genz mit Magendarm-Beschwerden passen, sodass mit Dejan Milosavljev nur ein nomineller Torhüter zur Verfügung stand, der ausgerechnet eine Zeitstrafe kassieren sollte. Lindberg hielt gar einen Ball, dieser ging aber ins Seitenaus und Pfadi blieb in Ballbesitz.

Viele Komplimente, keine Punkte
Zehn Tore aus zehn Versuchen steuerte der Däne zusätzlich offensiv bei. Ohne Fehl und Tadel war er der Mann des Abends auf Seiten der Füchse Berlin, die den Rückstand im Nu wieder in einen Vorsprung drehten, den sie bis zuletzt nicht mehr abgeben sollten. Siewert sprach seinen Jungen ein Kompliment aus, «die uns heute letztlich den Sieg nach Hause gebracht haben.» Der Jungtrainer zeigte sich aber ebenso begeistert von der Stimmung in der AXA ARENA sowie vom schnellen Spiel der Pfader: «Ich möchte die Kulisse hier loben. Es war schön hier zu spielen vor so vielen Fans. Sie haben die Mannschaft nach vorne gepeitscht. Und Pfadi hat mit viel Tempo gespielt, dass hat uns aufgrund ihres engen Terminkalenders doch überrascht.»

Pfadi-Cheftrainer Goran Cvetkovic gab zu, «dass das heute unsere Idee war.» Dort wo und dann wenn der Gegner es erlaubte, schlug sein Team eiskalt zu. Die Aufholjagd, sie kostete trotz der unbeschreiblichen Emotionen Kraft. Letztlich wohl zu viel, um Zählbares mitzunehmen. Die Verletzung von Giorgi Tskhovrebadze, der in letzter Minute nach seinem Torerfolg bei der Landung umknickte, war ein extrem bitterer Moment. Einer, der nicht ins Drehbuch dieses Handballabends passte, das letztlich zwar kein Happy-End bereithielt, aber dennoch unvergesslich bleibt.

EHF European League Men 2021/22 | R6
Pfadi Winterthur – Füchse Berlin (GER) 27:30 (11:15)
Dienstag, 8. Februar 2022, 18.45 Uhr, AXA ARENA Winterthur

Pfadi Winterthur: Wipf (2 Paraden)/Shamir (5 Paraden, 1 Tor); Leventoux, Ott, Schönfeldt, Tynowski (5), Pecoraro, Sidorowicz (2), Jud, Bräm (2), Freivogel (1), Tskhovrebadze (4/2), Lagerquist (5), Hadj Sadok (5), Ruh, Leopold (2).
Staff: A) Svajlen | B) Cvetkovic | C) Queetz | Kurbalija.
Abwesende: Vernier, Störchli, Heer, Radovanovic (alle verletzt).

Füchse Berlin: Milosavljev (13 Paraden, 1 Tor)/Lindberg (1 Parade) ; Andersson (3), Lindberg (10/5), Morros de Argila, Langhoff (4), Beneke (3), Matthes, Sauter, Kopljar (1), Pereira, Vujovic (3), Koch (1), Marsenic (1), Drux (4).
Staff: A) Rinderle | B) Siewert | C) Schilling | D) Peric.
Abwesend: Holm, Chrintz, Genz (krank), Wiede, Michalczik, Lichtlein (verletzt).

Torfolge: 0:2, 1:2, 1:3, 2:4, 3:4, 4:6, 5:6, 6:6 (10.), 6:8, 7:8, 8:8 (16.), 8:11 (20.), 9:11, 9:12, 10:12, 10:15 (27.), 11:15 (Halbzeit);
11:18, 12:18, 13:19, 14:20, 15:21, 17:21 (38.), 18:21, 18:22, 19:22 (45.), 20:22, 22:22 (49.), 23:22, 23:23, 24:23 (1. Führung!), 24:24, 24:25, 25:25, 25:28 (57.), 26:28, 26:29, 27:29, 27:30.

1’891 Zuschauer; EHF Schiedsrichter Stevann Pichon (FRA)/Laurent Reveret (FRA); EHF-Delegierter Helmut Wille (AUT); Strafen: 4:5; Siebenmeter: 2/2 : 5/5.

Bemerkungen: Strafe Füchse Berlin (Milosavljev, 48.) an seiner Stelle Hans Lindberg im Tor und hält Wurf von Bräm! Rote Karte (3×2 Min.) gegen Pfadi (Sidorowicz, 56.). Tskhovrebadze verletzt ausgeschieden (58.).

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Livestream auf EHF TV

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Live bei Swiss Sport TV

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Das Spiel zwischen Pfadi Winterthur und Füchse Berlin wird live zu sehen sein im Swiss Sport TV.
Swiss Sport TV hat einen linearen frei empfangbaren TV-Sender namens Swiss Sport TV, der in Swisscom TV und Quickline TV verfügbar ist. Sie werden versuchen, alle Spiele auf diesem Kanal zu zeigen. Falls jedoch zwei Spiele gleichzeitig stattfinden oder aus anderen Gründen nicht im Fernsehen gezeigt werden können, werden sie dieses auf ihrer Website zur Verfügung stellen.

Swiss Sport TV live im Internet

EHF European League – Heimspiele 2022
Di. 22.02.2022 | 20:45 Uhr | Pfadi Winterthur – Fenix Toulouse Handball (FRA)
Di. 08.03.2022 | 18:45 Uhr | Pfadi Winterthur – Tatran Presov (SVK)

Quickline Handball League (QHL) – Nächste Heimspiele in der AXA ARENA:
So. 13.02.2022 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – RTV 1879 Basel
Do. 24.02.2022 | 19:15 Uhr | Pfadi Winterthur – CS Chênois Genève Handball (TV)
Sa. 05.03.2022 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen
So. 27.03.2022 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – HSC Suhr Aarau

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