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Spannende Begegnung mit Pfadi als verdientem Sieger

Alles ist möglich, war man sich im Vorfeld zu dieser Finalpaarung vielerorts einig. Doch wie Pfadi über das gesamte Spiel als Mannschaft auftrat, überraschte vor allem den Gegner aus Schaffhausen und erfreute natürlich die eigenen Fans. Es war eine spektakuläre Partie, die Pfadi gleich von Beginn an in die Hand nahm und den Kadetten nur in einer ganz kurzen Phase die einzige Führung (4:3, 8. Min.) überlassen musste. Klasse, was Shamir Yahav im Tor zeigte, Klasse, wie Adir Cohen seine Rolle ausübte, Klasse wie Aleksandar Radovanovic einen Flieger versenkte und weitere Treffer beisteuerte und Klasse, wie Rastko Stojkovic am Kreis wühlte und traf – um einige Protagonisten aus dem Pfadi-Ensemble zu nennen. Da darf man sich auf die Fortsetzung in Schaffhausen freuen.          

Ein perfekter Start, beim 3:4 nur einmal hinten, mit dem 16:16 noch einmal der Gleichstand. Der Gastgeber machte an diesem Abend sehr vieles richtig, drückte dem Spiel in vielen Phasen den Stempel auf und schaffte letztlich verdient den ersten Erfolg in dieser Finalserie gegen die Kadetten Schaffhausen. Dabei war vieles nicht einfach. Denn das Team von Adi Brüngger sah sich angesichts der Schaffhauser Möglichkeiten in der Deckung immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Yahav Shamir stand nach seiner Fingerverletzung erstmals wieder zwischen den Pfosten. Und er tat dies dermassen gut, dass seine beiden Ersatzmänner Dennis Wipf und Matias Schulz nur gerade für drei Penaltys zum Einsatz kamen. Das war der wohl wichtigste Trumpf der stach und er legte mit seiner Leistung die wichtige Basis zum Erfolg. Zum Schluss wurde der junge Israeli verdient zum Best-Player seines Teams gewählt. Dabei hätte es noch weitere Kandidaten gegeben, etwa Kreisläufer Rastko Stojkovic, welcher einmal nur mit einem Penalty scheiterte ansonsten jedoch acht Tore warf. In einer Art und Weise, welche das Prädikat gewitzter Ausnahmekönner verdiente. Er ist und bleibt ein ewiger Gefahrenherd. Oder dann Aleksandar Radovanovic, der all seine sechs Versuche im Netz parkierte, davon ein herrliches Fliegertor in Zusammenarbeit mit Adir Cohen. Oder dann auch Kevin Jud, der unermüdliche Antreiber, selber mit nur einem Fehlwurf und sechs Treffern.

Aber eben, es würde der Sache nicht gerecht, die übrigen Spieler zu vergessen. Offensiv immer eine Gefahr war auch Cohen. Bisher stand der ebenfalls noch junge Israeli etwas im Schatten von Roman Sidorowicz. Nun aber macht er seine Sache seit dessen Verletzung mit den wuchtigen Antritten und Würfen gut, ist im Team integriert. Zum richtigen Zeitpunkt bereit. Die Flügelzange dagegen konnte noch nicht jene Wirkung entfalten, welche in der Offensive dem Spiel noch etwa mehr Breite verleihen könnte. Das aber wird noch kommen. Und es wird sie im weiteren Verlauf der Serie noch brauchen, diese Treffer von Aussen, oder aus Gegenstössen.

Und die Kadetten. Sie kamen wie öfter in dieser Saison nicht auf die geforderte Betriebstemperatur. Sie mühten sich zwar, rieben sich an der 5-1 oder 3:2:1-Deckung Pfadi’s aber oft genug auf. Entsprechend schlechter fielen die Quoten ihrer Leistungsträger aus. Ob sie im nächsten Spiel Lösungen finden werden, bleibt eine spannende Frage. Denn der Gegner ist mit der geforderten Disziplin in der Offensive und mit der kompromisslosen Deckungsarbeit in dieser Endausmarchung gut angekommen. Und hat mit dem ersten Sieg Lunte für mehr gerochen. Es war notabene bereits der 31. Vollerfolg in einem Wettbewerbsspiel. Dass noch lange nicht fertig ist, weiss man bei den Winterthurern aber. Darum feierten sie auch nur kurz. Es liegt noch ein hartes Stück Arbeit vor ihnen.

Pfadi Winterthur vs. Kadetten Schaffhausen 28:25 (14:12)
Donnerstag, 10. Juni 2021, 20:15 Uhr, AXA Arena Winterthur

Stand Playoff-Final: PFA vs. KAD 1:0

Pfadi Winterthur: Schulz (für Pen.), Wipf (für Pen.), Shamir (13 Paraden); Ott, Schönfeldt, Tynowski, Pecoraro, Cohen (5), Dechow, Lier (2), Heer (1), Radovanovic (6), Jud (6/1), Freivogel, Svajlen, Stojkovic (8/2).
Trainer: Brüngger | Cvetkovic | Schulz.
Abwesende: Sidorowicz, Vernier (verl.); Bührer, Störchli, Bräm (üz.).

Kadetten Schaffhausen: Pilipovic (5 Paraden), Biosca; Montoro, Zehnder, Csaszar (3/2), Schmidt (4), Schopper, Bartok (5), Novak, Teubert, Gerbl, Maros (3), Schelker (5), Frimmel (2/1), Tominec (3), Herburger.
Trainer: Eyjolfsson | Jerkovic | Graubner.
Abwesende: Sesum, Markovic (verl.), Küttel (rekonv.).

100 Zuschauer; Schiedsrichter: Brunner | Salah; SHV-Delegierte: Nagel | Sager; Strafen: 3:2; Siebenmeter: 3/4 : 3/5.

Fotos Felix Walker | Sportphotographie

ZUSÄTZLICHE WEISUNGEN PLAYOFF (Z.B. ABBRUCH WEGEN CORONA)
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Die Quickline Handball League (QHL) Playoff-Final-Daten | Best-of-Five-Modus (Stand per 10.06.):

Mo 14.06.2012 20:00 Uhr Kadetten Schaffhausen Pfadi Winterthur BBC Arena A SH F 2 | SRF
Do 17.06.2012 20:00 Uhr Pfadi Winterthur Kadetten Schaffhausen AXA Arena F 3 | SRF
Sa 19.06.2012 20:00 Uhr Kadetten Schaffhausen Pfadi Winterthur BBC Arena A SH ev. F 4 | SRF
Do 24.06.2012 18:00 Uhr Pfadi Winterthur Kadetten Schaffhausen AXA Arena ev. F 5 | SRF

Kurzfristige Änderungen wegen Corona-Pandemie jederzeit möglich.
Amtliche Zulassung: 100 Zuschauer, Verpflegung AXA Arena nur im L’Arena vor der Halle beim Haupteingang, ansonsten keine Verpflegung (auch keine Mitgebrachte), Zuschauer nur sitzend, Maskentragpflicht ab Haupteingang.

Alle Partien werden live auf SRF info übertragen.
Liveticker wie üblich auf handballTV – später ist dort auch das Video der Liveübertragung abrufbar.

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