Hofmann-Fehr-Jud_2_1200x800

Das sorgt für weitere Entlastung

Exakt einen Monat nach Bekanntgabe der kantonalen Hilfsangebote für den Sport hat Pfadi Winterthur im Rahmen der Corona-Massnahmen vom Kanton Zürich einen sechsstelligen Beitrag erhalten. Regierungsrat Mario Fehr erklärte am Samstag an einem kurzfristig einberufenen Medientermin in der AXA Arena die entscheidenden Gründe dazu.

Dass der Zürcher Sport bei der Regierung einen wichtigen Platz einnimmt, wurde am vergangenen 18. März klar, als diese entschied, insgesamt zwei Millionen Franken als Soforthilfe zur Verfügung zu stellen. Sportvereine, Sportverbände und andere Nonprofit-Organisationen konnten auf einfache Art und Weise die entsprechenden Anträge dazu stellen. Pfadi tat dies angesichts der zu erwartenden Einnahmeausfälle wegen der abgebrochenen Meisterschaft unmittelbar danach, keine fünf Tage später erfolgte bereits eine erste Kontaktaufnahme durch die kantonale Sicherheitsdirektion, welcher der Bereich Sport angesiedelt ist.

Soforthilfe – so dynamisch wie der Sport
Nun also erfolgte bereits die 100‘000 Franken schwere Banküberweisung, welche die Liquidität für die nächsten Monate ein erstes Mal verbessert. Als weitere, ebenfalls zentrale Massnahme wurde das Instrument der Kurzarbeit angemeldet, welches der Bundesrat in einer Notmassnahme zusätzlich auf den Sport mit seinen befristeten Arbeitsverträgen ausgedehnt hatte. Dank dieser zentralen Möglichkeit ist verhindert worden, dass viele Vereine – unter anderem auch Pfadi Winterthur – nicht bereits in eine sehr bedrohliche, wenn nicht gar aussichtslose Lage geraten sind.

Pfadi sei mit seiner grossen Ausstrahlung ein sehr wichtiger Verein in der Landschaft des Zürcher Sports, sagte Mario Fehr an der kurzen Präsentation zusammen mit Präsident Jürg Hofmann und Geschäftsführer Markus Jud. Weiter betonte er: „Der Verein ist sehr professionell geführt, hat wesentlich dazu beigetragen dass in der Stadt Winterthur nun diese wunderschöne Arena steht und verfügt nicht zuletzt auch über eine sehr gut aufgestellte, erfolgreiche Nachwuchsabteilung“.

53 Gesuche – über eine Million bereits verteilt
Der Winterthurer Handballklub ist eine von 53 bisher zur Soforthilfe angemeldeten Organisationen, welche vom kantonalen Sofortprogramm profitieren durfte. „Rund eine Million Franken ist bereits ausbezahlt, weitere Gesuche dürften noch folgen“, führte Fehr weiter aus und erwähnte, dass Pfadi einen gewichtigen Betrag davon erhalten habe. Vom NLB-Klub Handball Stäfa beispielsweise wurde am Vortag öffentlich, dass er 50‘000 Franken vom Kanton und zusätzlich 35‘000 Franken von der Gemeinde erhalten hat. Fehr ergänzte denn auch, dass er darauf hoffe, dass weitere Partner der Vereine den Ball aufgreifen werden und sagte weiter: „Es ist ganz im Sinne dieser kantonalen Soforthilfe, dass sich auch Gemeinden und Private an der Unterstützung der Sportvereine beteiligen“.  Als Erinnerung ergänzte Geschäftsführer Markus Jud: „Zur Deckung der Einnahmeausfälle aus den letzten ordentlichen Meisterschaftsspielen und den Playoffs werden weitere 50-100‘000 Franken notwendig sein, um ein Defizit in der abgebrochenen Saison zu verhindern. Angesichts der immer noch fragilen finanziellen Lage des Vereins ist das eine nicht zu unterschätzende, grosse Herausforderung. Wir sind auf weiteren Goodwill und auch Herzblut angewiesen.“

Weitere Vereins-Aktionen sind am Laufen
Neben permanentem Drehen an der Kostenschraube läuft bei Pfadi derzeit auch eine Versteigerung von Sportartikeln namhafter Schweizer Top-Sportler aus den Bereichen Handball, Eishockey, Fussball und Unihockey. Und bereits im Hinblick auf die nächste Saison startete der Verein zum zweiten Mal die Aktion „Hautnah dabei“, bei welcher sich Privatpersonen und Firmen für 100 bzw. 200 Franken unterschiedlich gross mit dem Namen auf den Spieler-Dresses verewigen lassen können.

Der grosse Dank nach Zürich
Präsident Jürg Hofmann bedankte sich bei Mario Fehr für den sehr schönen Unterstützungs-Betrag, die schnellen Entscheide und die unbürokratisch dynamische Abwicklung des Prozesses. Das hat von A-Z perfekt geklappt, so mache es Freude, motiviert daran zu glauben, dass die Krise überwunden werden könne. Fehr ergänzte noch, dass es auch schön wäre, in dieser Arena in rund einem Jahr einen Meistertitel zu feiern…

Zum Vergrössern aufs Bild klicken